Mittwoch, 21. Dezember 2011

Don't call me, I call you

das fiel mir gerade ein, als ich eine Terminanfrage von einem Kollegen mit "ich rufe dich an" erhalten habe.
Wie oft haben wir das damals nach einer durchzechten Nacht in New York "Don't call me, I call you" (I know, I will not call you) an "den Mann gebracht", den Mann, der vorher die "Zeche für uns bezahlt" hatte.
Ganz ehrlich, der Ausdruck "Sünde" war damals soweit von mir entfernt wie Gewürzgurken von Crème brûlée. Ich habe mir gar keine Gedanken darüber gemacht ob das was ich tat gut oder schlecht war, ich habe einfach gelebt und Spaß gehabt und versucht so gut es ging auf anders Leute Kosten zu leben, auch das nicht wirklich mit Sinn oder tieferer Boshaftigkeit sondern einfach weil das alle meiner weiblichen Freundinnen taten. Es war einfach normal.

Man könnte in gewisser Weise denken, dass der Bundespräsident ähnlich gedankenlos war.
Ich glaube nicht, dass er böswillig betrogen hat, sondern dass auch ihn die "bright lights of big city" geblendet haben. Macht und Geld ist das Streben danach nicht geradezu menschlich geworden? Um Himmelswillen, NEIN ich sage nicht, dass es menschlich ist, da Gott uns alle nach seinem Ebenbild erschaffen hat. Christlich ist es schon gar nicht und nur wenige geben es zu, aber die meisten tun's.

Gleich und doch nicht gleich? Ich bin damals als ich in New York war so oft ich konnte in eine katholische Kirche gegangen, meistens Sonntags, weil ich in mir wußte, dass es richtig war, ich hatte aber keine Idee, dass ich nicht hätte kommunizieren dürfen. Hätte man es mir damals schon gesagt.....nein, es gibt kein Leben im Konjunktiv. Gottes Gnade ist zu groß als dass ich hier irgendwelche Spekulationen aufstellen dürfte über "was wäre wenn gewesen".

Christian Wulff wurde es dieses Jahr noch einmal ausdrücklich verdeutlicht, dass man sich durch die Sünde aus dem Stand der Gnade die Kommunion empfangen zu dürfen selbst hinausmanövriert. Auch wenn ihm die ein oder andere Sache richtig und sauber erscheint, weiss er allein, was wahr und was falsch ist. Als einfache Sünderin befürchte ich, dass sein Lebenswandel und sein Umfeld ihn davon abhält es bekennen zu können und (leider auch überhaupt) zu wollen, ich weiss wovon ich spreche.

Beten wir für ihn und beten wir für die Gesellschaft in Deutschland!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Amen.

Arminius hat gesagt…

Ich kann mir auch vorstellen, daß die Frau, wegen der er seine Familie verlassen hat, einen gewissen Einfluß auf sein Verhalten ausübt.